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BERICHT


 

Turnier 11 03.07.2013

Kfz-Sagert Wochenpreis




Teilnehmer: 33

Gäste: 3



Wetter:
Teilweise etwas höhere Luftfeuchtigkeit, aber ansonsten war das Wetter wesentlich besser als vorhergesagt.

Platz:
Guter Platzzustand, durch den Regen der letzten Tage sind die Grüns weicher und langsamer geworden.

Bruttorede:
Lange Bruttorede von Hans Grohnert.

Aus den Scorekarten:

Insgesamt drei Spieler erzielten
je zwei Birdies:
Hans-Jürgen Grohnert (Bahn 1 + 16),
Dirk Gehling (Bahn 7 + 17),
Dieter Niechcial (Bahn 1 + 14).
Vier weitere Spieler erzielten jeweils ein Birdie.

CBA: 0

 
Die Sieger:


Brutto

Hans-Jürgen Grohnert
Dirk Gehling
Rainer Schlegel

Netto A

Hans-Jürgen Grohnert
Udo Belczykowski
Volker Lierhaus
Klemens Köhne
Heinz Gunther Hermanns
Karl Hermann Krull

Netto B

Jörn Dammann
Lothar Sagert
Bernd Bremehr

Longest Drive / Bahn 6
Dirk Gehling

Nearest to the Pin / Bahn 17
Klaus Herrmann / 2,50 Meter
(Birdie)


Punkte

27
26
22

Punkte

37
35
34
34
34
34

Punkte

38
37
32


HCP

8,7
5,4
11,0

HCP

8,7
18,0
17,4
14,6
14,3
14,6

HCP

17,6
18,6
19,4


Bericht Turnier 11

Der Hünxer Herren-Nachmittag, landauf landab als Servico-Cup bekannt, birgt immer eine Menge Überraschung. Wundersames geschieht nicht nur auf den Runden, sondern auch beim anschließenden Essen und Trinken auf der Terrasse.

Da saßen zum Beispielweise Hansi Grohnert und Rainer Schlegel nebeneinander und jammerten lauthals und zogen Gesichter, als sei ihnen die Platzreife aberkannt worden. Die Zuhörer zerflossen in Mitleid, waren dann aber umso überraschter, als Hansi den ersten Bruttopreis und Rainer den zweiten bekam.

Hansi Grohnert standen in seiner Brutto-Rede immer noch fast die Tränen in den Augen, als er sein schreckliches Schicksal wortreich beklagte. Nach der 16 lag er bei tollen 70 Schlägen und 37 Nettopunkten. Es folgten aber zwei Triple-Bogeys an der 17 und 18, die ein Glanzlicht des Turnierjahres verhinderten.
Rainer Schlegel jammerte unterdessen, weil seine Abschläge schlecht waren, sodass er nur Par spielte.

Diese Probleme hätten andere gerne gehabt. Lutz Quecke befand ein ums andere Mal auf Abwegen. Seinen zweiten Schlag von der zwei machte er am Grün der fünf, an der 7 und 8 bogen seine Bälle ebenfalls schnell in die Büsche ab. Als Pilz-Experte ist er aber in den Büschen ohnehin zuhause. Seine Pilgerreisen haben Lutz aber so viel moralische Stärke gegeben, dass er die sechs Streicher mit einem Lächeln hinnahm.

Sechs Streicher hatte auch Dieter Niechcial. Er glänzte aber wenigstens mit zwei Birdies. Eines davon auf der 14, wo er aus 20 Metern links von der Fahne einchippte. Und ein drittes Birdie auf der 8 wurde nur durch ein lip out verhindert. Respekt! Aber das war´s dann auch - 3 x Sekt und der Rest Selters.

Einen seltsamen Nachmittag hatte auch Präsident Karl Krull. Wie sein Flight-Partner eindrucksvoll schilderte, hatte Karl einen kalten Putter mitgenommen. Wo er sonst locker einlochte, brauchte Karl an vielen Löchern drei Schläge und verpasste eine Unterspielung. Selten war der Satz zutreffender: "Da war mehr drin". Statt 34 hätten es locker 40 Netto sein können (müssen!).


Regeln waren einmal mehr ein Thema! Da muss sich der Autor dieser Zahlen auch mal selber schelten. Als Interpret irischer Volksmusik ist er der mündlichen Überlieferung sehr zugetan, doch er musste feststellen, dass die mündliche Überlieferung von Golfregeln, diese oft verfremdet.
Noch vor zwei Wochen behauptete ich an dieser Stelle steif und fest, dass es zwei Strafschläge gäbe, wenn ein Ball beim Droppen einen am Boden liegenden Schläger berührt.
Gleiches passierte bei diesem Turnier, und die Meinungen spalten sich in zwei Lager. Tatsächlich ist es so, dass Regel 20-2 a besagt, dass der Ball straflos neu gedroppt werden muss.

[Anmerkung des Herren-Captains: Da war der Ralf aber nicht alleine auf Abwegen, ich war mir da mit dem Strafschlag eigentlich auch sicher. Während Regel 20-2 a mit dem Wortlaut "Berührt der Ball, wenn er fallen gelassen wird, irgendeine Person oder die Ausrüstung irgendeines Spielers," noch die Interpretation zulässt ob mit "irgendeines Spielers" auch der droppende Spieler mit eingeschlossen ist, sagt die DGV-Erläuterung zur Regel eindeutig: "Trifft der fallen gelassene Ball Sie selbst, Ihren Partner oder Ihre Ausrüstung, müssen Sie den Ball straflos erneut droppen". Na, da war der Tag ja mal wieder nicht umsonst].


Ein weiteres Thema waren Rückschwünge im Wasserhindernis. Die Entscheidung 13-4/4 besagt, dass es straflos ist, wenn man bei einem Übungsschwung Gräser im einem Wasserhindernis berührt, ohne dabei den Boden zu prüfen.

[Anmerkung des Herren-Captains: Nach Regel 13-4, Anmerkung, darf der Spieler jederzeit, einschließlich beim Ansprechen und beim Rückschwung zum Schlag, jederlei Gras, Busch, Baum oder sonstiges Angewachsene mit einem Schläger oder sonst wie berühren, vorausgesetzt, dass er dabei die Lage seines Balls nicht verbessert oder die Beschaffenheit des Hindernisses prüft.

Wenn man sich allerdings mit einem "Übungsschwung" übertrieben gesagt eine "Schneise" schlägt ist das natürlich nicht erlaubt. Es ist zwar erlaubt, Angewachsenes zu berühren, aber es muss darauf geachtet werden, dass beim Berühren nichts abbricht. Das würde einen Verstoß gegen Regel 13-2 (Lage, Raum des Stands oder Schwungs, oder Spiellinie verbessern) darstellen.

In Hindernissen soll über die sonst gültigen Regeln hinaus alles vermieden werden, was zu einer besseren Lage führt, da der Spieler hier vor eine andere Situation gestellt werden soll, als außerhalb des Hindernisses. Gerade, wenn lose hinderliche Naturstoffe im Hindernis nah an dem Ball liegen, ist äußerste Vorsicht geboten. Beim Schlag (Vorwärtsbewegung des Schlägers) dürfen sie zwar straflos berührt werden, beim Rückschwung oder Übungsschwung zieht sich der Spieler jedoch Strafe dafür zu.

Beispiele:
- beim Übungsschwung wird ein angewachsenes Schilfrohr abgeknickt = Strafe
- beim Rückschwung zum Schlag wird ein angewachsenes Schilfrohr abgeknickt = keine Strafe
- beim Rückschwung zum Schlag wird ein loses Schilfrohr bewegt = Strafe
Präzedenzfall: Brian Davis, PGA Tour 2010, verlor das Stechen, da er beim Ausholen ein abgebrochenes Schilfrohr berührte = 2 Strafschläge für Berührung eines losen natürlichen Stoffes!]



Ein Besuch von Regelabenden täte uns zur Auffrischung allen gut, es geistert doch einiges Regel-Halbwissen über unseren Golfplatz.

[Anmerkung des Herren-Captains: Leider mussten wir die Regelabende einstellen, weil niemand mehr gekommen ist].


Nun zu den strahlenden Siegern in den Netto-Gruppen. Udo Belczykowski gewann die Gruppe A mit 35 Punkten vor Volker Lierhaus und Klemens Köhne (Weselerwald), die auf 34 Punkte kamen.
Jörn Dammann erspielte 38 Nettopunkte und gewann die Gruppe B vor Lothar Sagert (32). Den dritten Preis bekam Andreas Möllenbeck, der schamrot anlief, weil er für 30 Punkte belohnt wurde.
Lothar Sagert bestätigte die etwas unheimliche Regel, dass der Wochensponsor auch mit einem Preis nach Hause geht.

Klaus Hermann stand beim Nearest to the Pin ganz vorn. Da Dirk Gehling seinen Preis für den Longest Drive nicht mitnahm, wird dieser in einer Sonderwertung "Nearest to the Pin 2" am 17 Juli auf Bahn 4 ausgespielt. (RW)