04.01.2019  Beitrag / Unterhaltung


Das Golfdings und die Physik


Was dabei herauskommt wenn ein Golfspieler im Winter Langeweile hat, kann man im folgenden Beitrag von DvD miterleben – wenn Sie den Beitrag tatsächlich lesen wollen. Aber dann sagen Sie hinterher bitte nicht, wir hätten nicht vorgewarnt.

Geneigte Winterschläfer und Golfer, heute geht es einmal mehr um Glauben und Wissen und das, dass am Ende wohl möglich beides nichts bringt.
Na, haben wir uns zu Weihnachten mit einem neuen Equipment eingedeckt oder spielen wir gar mit dem Gedanken? Ab hier dann ein gut gemeintes Toi, Toi, Toi.
Denn nach einer ausführlichen Recherche muss ich leider ungern sagen, es bringt nichts.
Ja, ich höre schon die Erwiderungen wie, doch, natürlich, hat der überhaupt Ahnung (letzteres kann ich ganz klar für mich ausschließen ;)).

Nun, wie komme ich somit zu meiner These. Lesen sie hier und bleiben sie gespannt.

Nanotechnologie hielt vor einigen Jahren Einzug in den Golfsport und damit verbunden auch die Physik, genauer gesagt die Quantenphysik. Ein deutliches WoW kann ich jetzt bereits schon hören von allen Physik Nerds.
Aber warum erwähne ich das hier? Kennt noch jemand den NDMX von Nanodynamics? Ein Golfball mit exakt 432 Dimples und Nanobeschichtet für veränderte Rotation und weniger Spin.
Anders ausgedrückt, das Ding sollte einfach nur gerade ausfliegen.
Hier nochmals ein WoW, ein Ball,der keinen Slice oder Hook kennt, bzw. fast unmöglich machen sollte.

Es geht halt nichts über den technischen Fortschritt damit es sorglose und glückliche Golfer gibt. Geradeaus fliegende Bälle: ein „Teufelszeug“.

Doch solche Revolutionen gab es schon zu allen Zeiten. Ich sag hier nur Baffing Spoons, Holzdriver mit einer langen Nase, die erheblich mehr Weite erzielten. Diese gab es knapp vor meiner Geburt, also um 1810 (Nein, nicht die Uhrzeit) herum.

Die ersten Eisen kamen ca. Mitte des 19. Jahrhunderts und, als wenn es erst gestern gewesen wäre, löste um diesen Zeitpunkt herum ein Ball aus Naturgummi den gepressten Ball aus Federn in einer Lederhülle ab. Wurde auch nach knapp 300 Jahren einmal Zeit.

Ach ja, ich möchte hier nicht so sehr in Erinnerungen schwelgen, aber was war das für eine Revolution als die ersten Tees den kleinen Sandhaufen ersetzten, den man vorher als Abschlag aufgebaut hatte.

Unter Amateursportlern sind Golfer die mit Abstand technologiegläubigste Gruppe. Haben wir nicht alle schon einmal darauf gehofft, dass uns neuentwickeltes Gerät zu einer Leistungssteigerung verhilft?
Im Breitensportsegment unterhält die Golfindustrie die größten Entwicklungs- und Forschungsabteilungen. Ich sage nur Titanium-Driver, ein Bombengeschäft für die Industrie.

Hmm, diesem riesigen technischen Fortschritt stehen dann doch leider winzige persönliche Fortschritte entgegen. Ein Blick in die Statistik besagt, dass der Score von Alltagsgolfern kaum gesunken ist. Anders ausgedrückt, mit dem „ollen Equipment“ wie vorher beschrieben spielte Großvater an einem guten Tag auch locker fünf oder sechs über Par.

Bei den Profis ist es doch ab und zu nicht viel anders. 1971 und 1972 gewann Lee Trevino die British Open mit je 278 Schlägen. Wie lustig, 30 Jahre später siegte Ernie Els mit demselben Ergebnis. Ben Hogan siegte 1953 mit seinen Holzdrivern und Stahlschlägern in Augusta mit 274 Schlägen - und 2005 ein gewisser Tiger Woods mit High-Tec-Material, der „loser“ benötigte doch tatsächlich zwei Schläge mehr als Hogan 1953.

Doch kommen wir nochmal zurück zum NDMX. Diverse Golfzeitschriften hatten berichtet dass der Ball bei einem Test seitwärts im Rough gelandet ist. Ich war es nicht ;). Der Hersteller dementierte dies vehement.

Der Schreiber dieser Zeilen hat sich vor diesem Bericht bereits mit neuem Equipment eingedeckt. Mal sehen ob ich wenigstens der Physik trotzen kann.
Ach ja, und sollten wir uns versehentlich in einem Golfgeschäft treffen, so tun wir am besten so als ob wir uns nicht kennen ;).
Es lebe der Glaube an eine bessere Golfzukunft - und wer war gleich noch mal dieser Einstein?

In diesem Sinne, es lebe das Golfdings. (DvD)




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