17.01.2019  Beitrag / Unterhaltung


Lass mal stecken – oder?


Kaum sind die ersten Beiträge über die neuen Regeln ab 2019 erschienen, da grätscht natürlich DvD schon wieder dazwischen. Wie fast immer nicht ganz ernst gemeint – aber diesmal tatsächlich auch mit fundierten Aussagen zum Thema: Was mache ich denn jetzt mit der Fahne…?

Geregelte Regeln oder kurz und bündig

Haben Sie auch schon soviel über die neuen Regeln 2019 gehört oder gar gelesen?
Da kommt doch durchaus Hoffnung auf, dass sich das Golfjahr 2019 von seiner besten Seite zeigen wird.

Droppen aus Kniehöhe, man was habe ich da gelacht, wenn das mal nicht auf den Rücken geht, diese Verbiegerei.
Aber was soll’s, so sind wir wirklich nicht mehr weit von der „guten alten Regel des Italien Caddie“.
Was, die kennen sie nicht, diese Regel erklärt alles was sie schon immer über Fußball wissen wollten.

Zwei nette ältere Engländer haben diese einmal wie folgt erklärt: jeder Spieler erhält auf der Runde einen „italian caddie“ und darf somit pro 18 Loch einmal mit dem Fuß gegen den Ball treten, um ihn zum Beispiel aus dem hohen Gras auf’s Fairway zurückzukicken. Der Fußtritt ist natürlich straffrei. Also, nah dran am droppen ; ) und gilt selbstverständlich für alle.
(Dezenter Hinweis zur Sicherheit: Wie der berühmte Mulligan ist das natürlich bei Turnieren nicht erlaubt).

Kommen wir zu der sicherlich wichtigsten Glaubensfrage der kommenden Saison, rein oder raus? Also mit dem Flaggenstock.
Lassen sie mich diese wie folgt beantworten, was ist Spaß?
Spaß ist doch auf der Runde ein paar Pars zuspielen. Spaß ist, die eine oder andere Birdie- Chance zu bekommen und nur wenige Double Bogeys einzufangen. Spaß ist, regelmäßig den Fairway zu treffen und nur selten im Bunker zu landen. Spaß ist einen langen Putt zu versenken. Aber mit Flaggenstock?

Drei Pros der Edoardo Molinari Golf Academy (EMGA) verbrachten einen Tag auf dem 18. Grün des Royal Park I Roveri, um die zwei Optionen unter verschiedenen Bedingungen zu testen. Getestet wurden drei verschiedene Putt-Geschwindigkeiten (langsam, mittel, schnell) bei drei unterschiedlichen Linien (mittig, Flaggenstock berühren und Flaggenstock streifen). Jeweils 100 Mal.

Das Ergebnis: Bei langsam gespielten Putts macht es noch keinen Unterschied, ob die Flagge steckt oder nicht. Jedoch bei den beiden anderen Geschwindigkeiten.
So fallen bei mittelschnellen Putts knapp 30 Prozent weniger, wenn man den Flaggenstock trifft und gut 20 Prozent weniger, wenn man ihn streift, als wenn man die Flagge herausnimmt.

Anders schaut dies bei schnell gespielten Putts aus: Hier ist es besser, wenn man die Flagge stecken lässt. Sprich: Je nachdem wie schnell man den Ball puttet, sollte man sich dafür oder dagegen entscheiden, die Fahne bedienen zu lassen.

Langsam = Egal; Mittelschnell = Rausnehmen; Schnell = Steckenlassen.

Aber es gilt weiterhin: „Real golfers don`t cry when they line up their fourth putt”. Also lassen sie uns entspannt versagen.

Bevor ich zum Ende komme noch einmal etwas spannendes.
Vier Tage nachdem ihr Ehemann Lord Darnley im Jahr 1567 ermordet worden war, spielte Maria Stuart bereits wieder eine Runde Golf. Das wurde der total golfverrückten Königin von Schottland von ihren Untertanen ziemlich übelgenommen. Nachdem später ruchbar wurde, dass Maria Stuart die Ermordung selber angeordnet hatte, war die golferisch abgekürzte Trauerzeit natürlich für jedermann nachvollziehbar.
Na dann bloß nicht den Kopf verlieren. ; )
(DvD)

Als Anhänger der Schotten müssen wir an dieser Stelle natürlich die Ehre von Maria Stuart retten. Es wurde nämlich vor Gericht einfach nur behauptet sie wäre Mittäterin am Tod ihres Gatten. Begründung unter anderem: Weil sie so früh wieder Golf gespielt hätte…
Andere würden da eher sagen: Warum hat sie vier Tage gewartet?





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