02.10.2020  Bericht / Herren-Cup


Turnier 18 mit 64 Teilnehmern


Das drittletzte Servico Turnier 2020 wird dem Herren-Captain Dieter Niechcial lange im Gedächtnis bleiben. So viele Namen und Ergebnisse musste er in der Geschichte des Herren-Cups wohl noch nie vorlesen.

Die Meldezahl war für die Wetterverhältnisse mehr als beachtlich. Trotz des nassen Platzes und des angekündigten Regens, der aber nur die letzten zwei oder drei Flights erwischte, nahm das Sekretariat nicht weniger als 64 Meldungen entgegen.

Obwohl wir teilweise auf zwei Bahnen starteten und auch ein Viererflight auf die Runde ging, setzte beim Eintreffen der letzten Golfer schon die Dunkelheit ein. Es mag ja am Sponsor Klaus Herrmann gelegen haben, dass so viele dabei sein wollten, aber dennoch muss man damit rechnen, dass auch die letzten beiden Ausgaben so gut besetzt sein werden. Dieter zog schon in Betracht, noch mehr Viererflights zusammenzustellen.

Es lag an den fast schon sensationellen Ergebnissen der Netto-Gruppe A, dass Kollege Niechcial fast zum Tagesschau-Sprecher wurde. Es gab nicht weniger als neun Unterspielungen und selbst der 23. Willi Elspass hatte noch 30 Punkte auf dem Nettokonto.

Bruttosieger Dirk Gehling sagte hinterher, dass man als Low-Handicapper nun die Bälle besser platzieren könne, als wenn er noch etliche Meter unkontrolliert rollt. Die Resultate geben ihm Recht.

Andreas Fisler siegte in Gruppe A mit 39 Punkten im Computerstechen vor Karl Krull. Helmut Joskowiak war mit 38 Punkten im Geld, weil er im Computerstechen besser war als Hendrik Wefelmeier und Heinz Willi Tacke. Björn Focke (er spielte auf den zweiten neun 25 Punkte mit 39 Schlägen), Ole Feldmann und Volker Schuka landeten mit 37 Punkten auf den Plätzen fünf bis acht.

In der Gruppe B freute sich Peter Bollin über 39 Punkte und den ersten Platz. Heinrich Hollands folgte mit 36 Punkten vor Ulrich Lüneborg (35).

Den Bruttosieg holte sich Dirk Gehling, der mit 32 Punkten (40 Netto) Amjad Liaquat (30) auf den ungewohnten zweiten Platz verwies.

Den Birdiepool knackten 5 Spieler und die 10 Euro für ein Birdie auf der 17 bekamen diesmal sage und schreibe ebenfalls 5 Spieler. (RW)

Golfregeln mit Ralf Weihrauch

Auf besonderen Wunsch des Herren-Captains gehen wir auf einen ganz fundamentales Thema ein – Den Schlag.

Per Definition gilt jede Bewegung des Schlägers mit dem Absicht den Ball zu treffen als Schlag. Nach Regel 10.1. muss der Schlag mit dem Schlägerkopf (einschließlich Spitze Hacke oder Rückseite) erfolgen und der Spieler darf den Ball nicht schieben kratzen oder löffeln.

Nach den neuen Golfregeln ist eine Doppelberührung nicht mehr strafbar.

In der Definition wird nicht erwähnt, dass ein Ball getroffen werden muss, es gilt lediglich die Absicht, ihn zu treffen. Verfehlt man den Ball, zählt das trotzdem als Schlag.

Was passiert aber nun, wenn man einen Probeschwung macht, und dabei den Ball unabsichtlich bewegt.

Man kann natürlich sagen, man habe einen Schlag gemacht, und das Gegenteil ist schwer zu beweisen.
Richtig wäre es allerdings, den getroffenen Ball wieder an die ursprüngliche Stelle zurückzulegen. Der Schlag gilt dann nicht als Schlag, aber da man den in Ruhe befindlichen Ball bewegt hat, gibt es dafür einen Strafschlag. (Regel 9.4).

Das gilt aber nicht auf dem Grün. Dort gibt es nach Regel 13.1d keine Strafe für das versehentlichen Bewegen des Balles, auch nicht bei einem Übungsschwung. Man muss nur den Ball an den ursprünglichen Ort zurücklegen.
Anmerkung Herren-Captain: Und genau das ist der Grund, warum ich Ralf nach dieser Regelerläuterung gefragt habe. Mal unter uns - liest ja sonst keiner mit - und im Klartext: ist das nicht bescheuert? Ich mache jetzt nur noch Übungsschwünge auf dem Grün. Das sage ich aber immer erst dann, wenn ich sehe das der Ball nicht ins Loch geht. "Oh Entschuldigung, Ball getroffen, das war eigentlich ein Übungsschwung. Ich lege den Ball zurück und putte noch mal.". Wie oft kann man das machen? 10 mal oder 20 mal - bis der Ball im Loch ist waren das vorher alles Übungsschwünge? Ja nee, is klar - oder? Bin mal gespannt ob es da noch Zusatzerläuterungen gibt.

Eine besondere Regel gilt bei Abschlägen. Fabriziert man einen Luftschlag oder man berührt den Ball nur ein ganz wenig, dieser rollt vom Tee und bleibt auf dem Abschlag liegen, gilt folgendes: Der Spieler darf den Ball nun wieder aufteen und den zweiten Schlag machen. Er kann sich dafür auch jede andere Stelle auf dem Abschlag aussuchen. Der Ball darf aber auch gespielt werden, wie erliegt. (6.2b(6)/1).

Fällt der Ball bei einem Probeschwung vom Tee, darf er straflos zurückgelegt werden. Vor dem ersten richtigen Schlag ist der Ball noch nicht im Spiel.

Um alle Unklarheiten bei einem Probeschwung zu vermeiden, sollte man diesen möglichst weit vom Ball entfernt machen. Dann kann nichts passieren. Manche sagen den Probeschwung auch extra an, doch das hilft auch nichts, wenn man dabei den Ball berührt.

Es gibt aber immer wieder Experten, die bei einem verfehlten Ball behaupten, sie hätten einen Probeschwung gemacht. Was soll man da sagen? Ich glaube spätestens beim dritten Mal würden die Flightpartner rebellieren.
Anmerkung Herren-Captain: So, genau das ist der Punkt. Es gibt auf dem Platz viele Stellen wo man jemanden verschwinden lassen kann, der erst nach Jahren wiedergefunden wird. Wer den Ball bewegt hat einen Schlag gemacht - Fettich. Wer da mit einem Probeschwung argumentieren will hat es sich trotzdem verdient das das als Schlag gezählt wird, weil er dann ganz einfach zu nah am Ball gestanden hat - Fettich...
Hat da gerade jemand Hardliner gesagt? Hallo, wir sind hier nicht beim Kindergeburtstag... ; )




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